Computermalerei
Schon von Berufs wegen steht mir der PC ziemlich nahe, und so ist die Verbindung mit der Malerei folgerichtig. Einmal wollte ich einen Geschenk-Gutschein gestalten und mir genügten die im Windows-Office vorgefertigten grafischen Elemente nicht mehr aus. Da muss es doch noch was Anderes geben? Vielleicht kann man am PC malen? So bin ich auf Paint gekommen und habe begonnen, damit zu experimentieren. Paint ist ein einfaches Malprogramm, bietet aber doch einige Arten der Gestaltung. Man kann „Pinsel“ in verschiedenen Techniken (z.B. Airbrush, Kalligrafie, Aquarell usw.) verwenden. Das habe ich alles mal ausprobiert, und es hat echt Spaß gemacht. Für meine Bilderserie habe ich mich dann für den „Zeichenstift“ entschieden. Dabei ziehe ich die Umrisse mit der Maus. Die entstehenden Flächen fülle ich mit Farben aus der virtuellen Farbpalette. Mit der Maus kann man nicht immer akkurate Striche ziehen. Es wird meist etwas eckig, aber darauf kommt es mir auch gar nicht an. Es geht mir um einen lockeren, spielerischen Umgang mit dem Medium; falsche,bzw. krumme Linien werden meist nicht entfernt. Mit zusätzlichen Korrekturlinien ergeben sich zufällig unregelmäßige, kleine Flächen. Dem Zufall, der so oft in unserem Leben eine entscheidende Rolle spielt, und der mich auch erst zur Computermalerei geführt hat, gebe ich auch hier bei der Gestaltung Raum. Ich zeichne auch nicht alles bis ins letzte Detail, so dass sich gegenständliche und abstrakte Elemente mischen. Am Ende wirkt das Bild wie ein Mosaik aus unregelmäßigen farbigen Glassplittern oder wie ein modernes Kirchenfenster. Entsprechend der Vergrößerung beim Ausdruck sind die Pixel mehr oder weniger stark zu sehen, machen aber meiner Ansicht nach gerade die charakteristische Wirkung aus. Mit dieser Technik habe ich eine Bilderserie von Dresden und Umgebung gemalt.
Die Computerbilder lasse ich auf lichtbeständiges, metallisches Foto-Papier (100 Jahre Haltbarkeit unter Normalbedingungen, annähernd Format A3) drucken und jedes Motiv ist limitiert auf 50 Stück und mit einem Prägestempel versehen. Außerdem gibt es ein Zertifikat dazu. (Auch Drucke im A4-Format sind möglich und weitere Formate auf Anfrage.)
Ölmalerei
Die abstrakten Bilder sind mit Ölfarben entstanden. Dabei werden die Farben relativ dick auf die Leinewand aufgetragen und mit einem selbstgebauten Rakel (hier als Malbrett bezeichnet) ineinander gezogen (angelehnt an Gerhard Richters Painting). Das Mischen der Farben geschieht hier direkt auf dem Bild und das Ergebnis ist zum Teil zufällig. Vielfältige Mischtöne können dabei entstehen. Es ist spannend, sich auf den Zufall einzulassen und ihn in die Gestaltung einzubeziehen. Dabei liefert der Zufall oft nicht die gewünschten Resultate, so dass weiter experimentiert werden muss und weitere Schichten aufgetragen werden. So entsteht die zum Teil, abgebröckelte, zerrissene Struktur, die von mir als Gestaltungselement gewünscht ist. Aber warum male ich überhaupt abstrakt und dann in dieser Weise ? Es ist ein Gefühl, eine Suche, es ist Ausdruck dessen, dass alles schon mal da war, dass die Welt neu „erfunden“ oder mit anderen Augen gesehen werden muss. Unsere Welt ist nicht glatt, nicht homogen, nicht durchschaubar und kaum berechenbar, obwohl wir doch so viel erforscht haben. Sie ist ein chaotisches System. Wir wissen heute, dass glatte Oberflächen eine Illusion sind und dass sich dahinter „Gebirge“ verbergen, je tiefer wir hineinschauen.Gerade dieser Widerspruch offenbart sich mir in dieser Art der Malerei. Unsere Welt ist schön, aber sie ist keine heile Welt. Vielleicht habe ich das Bedürfnis dem Ausdruck zu geben, das Wesen, die Struktur hinter den Dingen zu sehen, mich aber trotzdem nicht in Details zu verlieren und insgesamt dem Gesamtzusammenhang mehr Beachtung zu schenken.
Steinbildhauerei
Seit 2017 beschäftige ich mich neben verschiedenen
Maltechniken mit Steinbildhauerei.
Ich hatte in meinem Garten ein paar Sandsteine liegen und
wollte es einfach mal ausprobieren. Da ich schon immer gern Köpfe gemalt habe,
versuchte ich mich daran und bin seither dran geblieben.
Die Form des Steines inspiriert mich für die Gestaltung
der Köpfe. Je nach Ursprungsform fallen die Gesichter schmaler oder breiter aus,
haben verschiedene Frisuren, Helme, Kronen oder Flügel.
Es kommt mir darauf an, das Material auszunutzen und nicht zu viel davon weg zu hacken. So gesehen sind mir die unregelmäßigen Steine lieber, da sie mich leiten und die einzelnen Köpfe gebären.
Als Werkzeuge benutze ich nur verschiedene Meißel und den Holzhammer.